Der Verein erwarb im Mai 1997 eine zweite, größere
Grabstätte: MEMENTO
II. Diese befindet sich zwischen Kapelle 7 und 8 am Nordteich in der Ebene des
sogenannten „Millionenhügels“. Sie erreichen den Standort mit der
Buslinie 270 (Haltestelle: Kapelle 7). Von dort gehen Sie in den ersten Gang
links vom Bungalowgebäude (Friedhofsgärtnerei) und laufen immer geradeaus, bis
sich neben der linken Seite des Weges die große Ebene des Millionenhügels
öffnet.
Für das moderne Grabmal (links) schrieb der Verein 1999
einen Ideenwettbewerb aus. Verwirklicht wurde hieraus der Entwurf des Hamburger
Künstlers Klaus Stephan Neumann. Titel: Die Mitte der Nacht ist der Anfang des
Tages.
Der Entwurf zeigt zwei Rahmen als stilisierte „Wände“ mit
einem davorstehenden Stein als „Tür“. Die imaginären Wände sollen hinter den
Rahmen durch die dahinter wachsenden hohen Rhododendronbüsche ausgefüllt
werden.
Davor befindet sich in der Mittelachse der Grabstätte
eine dunkle Granitplatte als „Tür“. Sie ist leicht aus der Achse des
Portalrahmens verschoben und nimmt damit die Bewegung einer zur Seite sich
öffnenden oder schließenden Tür auf.
Die Bohrungen auf dem Stein folgen dem Zeichensystem der
Blindenschrift. Sie schreiben den Vereinsnamen: „MEMENTO“ und danach den
Gedichtsanfang: „O lieb, solang Du lieben kannst! O lieb, solang Du lieben
magst!“ von Ferdinand Freiligrath (Der Liebe Dauer – 1829). Für jeden
Verstorbenen wird ein Farbelement nach den Farben des Regenbogens in das
Grabmal eingesetzt.
2001 wurde die Nachbargrabstätte MEMENTO II, rechts
erworben, auf welcher sich ein historisches Grabmal befindet. Beide Grabflächen
wurden gartengestalterisch zusammengefasst, verbindendes Element sind die in
der Mitte befindlichen Bodenplatten mit den Namen der hier beigesetzen
Verstorbenen.